FAQs zum richtigen Einsatz von Igelfutter

FAQs zum richtigen Einsatz von Igelfutter

Vom Hunde-Leckerlie bis zum Igelfutter: Die Tierliebe des Menschen kennt keine Grenzen. Dabei werden in Deutschland nicht nur Haustiere immer beliebter – inzwischen gibt es in deutschen Haushalten rund 12 Millionen Katzen als Haustiere und 7,5 Millionen Hunde, es werden Millarden Euro für Futter & Co ausgegeben.

Sondern auch die Wild- und Gartentiere liegen Groß wie Klein, Jung wie Alt immer mehr am Herzen. Vielleicht, um seinen ganz eigenen Beitrag zu Umweltschutz und Artenvielfalt zu leisten.

FAQs zum richtigen Einsatz von IgelfutterVielleicht aus schlechtem Gewissen, dass der Mensch ansonsten Raubbau mit der Natur und den natürlichen Lebensräumen der Tiere betreibt.

Vielleicht aber auch weil Tierschutz en vogue und einfach angesagt ist.

Wer als Gartenbesitzer etwas auf sich hält, wird beispielsweise seinen Nachbarn freudestrahlend berichten, wenn sich in seinem kleinen, aber feinen Biotop eine seltene Vogelart angesiedelt oder gar eine Igelfamilie niedergelassen hat. Doch mit der Ansiedlung allein ist es nicht getan, wenn der Gast zum Dauergast werden soll – zu gerne möchte der Mensch in alter Haustier-Gewohnheit seine tierischen Besucher im Garten umsorgen.

  • Und was tut man für Hund und Katze jeden Tag? Futter und Wasser bereitstellen natürlich.
  • Doch wie verhält es sich mit den wilden Artgenossen? Was will beispielsweise der Igel als Futter – schließlich zählt er zu den geschützten Wildtieren.

Ausgeschlossen also, dass man ihm wahllos irgendetwas „anbietet“.

  • Wie viel Wahrheit steckt in dem alten Ammenmärchen von der Milch als Leibspeise der Igel?
  • Und wann und wie viel sollte man den Igel füttern?

Eine Auswahl der drängendsten FAQs zum Thema Igelfutter, die sich in den fünf berühmten W-Fragen am besten zusammenfassen lassen: Was, wann, wo, wie und warum.

 

Was ist artgerechtes Igelfutter?

Was ist artgerechtes IgelfutterAnders als die meisten Menschen denken, füttert man Igel nicht „mal nebenher“, mit dem, was man im Kühl- oder Vorratsschrank noch findet. Auch wenn die Säugetiere sicherlich davon manches mögen und mit Genuss verputzen würden, bekommt es ihnen nur in den seltensten Fällen gut. Stattdessen sollte spezielles und auf die Bedürfnisse des Tieres angepasstes Futter in Betracht kommen: mit entsprechenden Nährwerten, mit Mineralien, mit tierischem Eiweiß und Vitaminen. Dies kräftigt die Tiere nachhaltig und päppelt auch junge oder angeschlagene Igelchen wieder auf.

PS: Die Milch gehört definitiv NICHT dazu – sie führt eher zu heftigen Magenbeschwerden bei Familie Igel.

Fazit: Besser beim Spezialisten bekömmliches Igelfutter kaufen als den stacheligen Freunden in irgendeiner Form zu schaden, ohne dass man es will.

 

Wann füttert man die Säugetiere im Stachelkleid?

Hierbei muss man das‚ Wann einmal jahreszeitlich und einmal tageszeitlich betrachten: Grundsätzlich sollte man Igeln nicht die eigene Futtersuche im Frühjahr und Sommer abnehmen.

Solange sie selbst genug Insekten & Co (Käfer, Larven, Regenwürmer, Schnecken…) finden, braucht sich der Mensch nicht einmischen. Doch gerade im Herbst, wenn erhöhte Nahrungsaufnahme aufgrund des bevorstehenden Winterschlafes herrscht oder im Winter selbst, wenn der Winterschlaf manchmal jäh unterbrochen wird, ist Igelfutter genau richtig am Platze. Auch offensichtlich kranke oder unterversorgte Tiere, die sich nicht selbst und eigenständig ernähren können, kann gezielt Futter bereitgestellt werden. Von der Aufnahme dieser Tiere ins Haus sollte man dennoch absehen. Mehr erfahren unter: fair-news.de/pressemitteilung-828509.html

Tageszeitlich betrachtet sind Igel nachtaktiv: Man wird sie also am ehesten bei Einbruch der Dunkelheit mampfen und schmatzen hören. In der Tat hört man die auffälligen Fressgeräusche durchaus schon von weit her und weiß also als Mensch, dass das Futter „gut ankommt“.

 

Wo legt man das Futter aus?

Wo legt man das Futter ausHierzu eignen sich am besten spezielle Futterhäuschen / Igelhäuser

– hier können die Tierchen in Ruhe speisen –

ohne Gefahr plötzlich zum Beispiel von einem natürlichen Feind gestört und überrascht zu werden.

Auch vergehen sich dann keine anderen Tierarten, wie Vögel, an den für die Igel vorgesehenen Leckerbissen.

Ein Beispiel für ein geeignetes Futterhaus finden Sie auf diese Seite.

 

Wie soll man am besten füttern?

Dazu einige Adjektive:

  • regelmäßig: das heißt nicht jeden Tag, aber wenn man einmal beginnt, sollte die Igelfamilie doch in immer wiederkehrenden zeitlichen Abständen etwas vorfinden, natürlich nur zur entsprechenden Jahreszeit.
  • ausreichend: Es müssen keine rauen Mengen an Igelfutter bereitgestellt werden, doch der Igel benötigt gerade in energieintensiven Zeiten schon „ordentliche Portionen“, um seinen Nährstoffhaushalt zu decken.
  • Fest und flüssig: Das bezieht sich sowohl auf die Mischung aus Trockenfutter und Nassfutter, als auch auf den Bedarf an Wasser. Immer also eine flache Wasserschale hinzustellen!

 

Warum Igelfutter kaufen und auslegen?

Über das Warum muss sich jeder selbst im Klaren werden.

Offensichtlich aber ist: Igel gehören zu den bedrohten Tierarten.

Es kann nicht schaden, diese sensible und beliebte Gattung mit Igelfutter & Co zu unterstützen – probieren Sie es aus!

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